Die Reisezeit

Four seasons in one day
Four seasons in one day

Bei der Planung der Reise ist zunächst zu bedenken, dass die Jahreszeiten in Neuseeland denen auf der Nordhalbkugel entgegengesetzt sind. Wenn hier der Sommer lacht, ist dort die beste Zeit, um Ski zu laufen. Die meisten Besucher bevorzugen allerdings die Monate von November bis April, also den neuseeländischen Spätfrühling, Sommer und Frühherbst. Die Hauptinseln liegen in den gemäßigten Breiten der Südhalbkugel etwa gegenüber von Spanien und Frankreich, so dass die Temperaturen ähnlich sind – bedingt durch die kalte Westwind-Drift eher etwas kühler. Dank der großen das Land umgebenden Wassermassen halten sich die Temperaturschwankungen in Grenzen.

Im Flachland liegen die durchschnittlichen Höchsttemperaturen im Norden zwischen etwa 10° C im Winter und gut 25° C im Sommer, im Süden etwa 5° C darunter. Nachts können die Temperaturen auch in flachen Gegenden auf der Südinsel im Winter unter den Gefrierpunkt fallen. Schnee fällt im Winter hauptsächlich in größeren Höhen, im Süden aber mitunter auch im Flachland und in Küstennähe. Das ganze Jahr über recht warm bleibt es im Northland nördlich von Auckland. Damit eignet sich Neuseeland – mit regionalen Unterschieden – ganzjährig als Reiseziel. Das Frühjahr ist oft sehr wechselhaft, während es im Herbst oft längere Schönwetterperioden gibt – darauf verlassen kann man sich aber nicht. Insbesondere der Westen des Landes bekommt das ganze Jahr über reichlich Regen ab.

Der Regenwald trägt seinen Namen nicht ohne Grund
Der Regenwald trägt seinen Namen nicht ohne Grund

Zusätzlich zu den Übersee-Touristen bevölkern die Neuseeländer selber die Landschaft außerhalb der Städte, wenn sie von Mitte Dezember bis Ende Januar Ferien haben. Ebenfalls voll wird es an vielen Orten über die Ostertage, vor allem in der Nähe der großen Städte. Doch zu jeder Zeit finden sich ruhige Gegenden, wenn man die bekanntesten Orte meidet. In der Hochsaison sollte man Unterkünfte wenigstens einen Tag im Voraus buchen, in stark besuchten Gegenden besser mehrere Tage vorab. Bei quotierten Wanderwegen sollte man ebenfalls einige Zeit, im Falle des Milford Tracks mehrere Monate vorab buchen. Auch auf anderen Wanderungen kann es voll werden, so dass sich die Mitnahme eines Zeltes lohnt.

Das Wetter

Insgesamt sind westliche Winde vorherrschend, da Neuseeland in einer Zone starker westlicher Winde liegt, den weitgehend kontinuierlich wehenden »Roaring Fourties«. Hat der Nordwesten die Oberhand wird es eher wärmer, die südwestlichen Winde dagegen sorgen für eher kalte Luft aus der Nähe des Polarkreises. Auf jeden Fall bringen die Winde viel Wasser mit, was sich insbesondere auf der Westseite der bis weit über 3000 m hohen Southern Alps bemerkbar macht. Die über der Tasman-See angesammelten Wassermassen regnen sich an den Bergen ab. Dabei liegen die durchschnittlichen Werte in manchem Ort bei über 7000 mm pro Jahr – die regenreichsten Orte in Deutschland erreichen weniger als ein Fünftel dieses Werts. Auf der Ostseite der Berge ist es erheblich trockener.

Temperaturen Niederschläge
März Juni Sept. Dez. März Juni Sept. Dez.
19 12 13 18 Auckland 80 135 105 80
15 7 10 16 Christchurch 50 60 50 55
13 7 9 14 Dunedin 75 80 70 85
14 5 8 15 Queenstown 75 55 65 60
17 10 11 16 Wellington 80 120 95 90
(Durchschnitt in ° C) (Durchschnitt in mm)